Canyamel

Canyamel liegt im Osten der Insel Mallorca. Es handelt sich um einen eher kleinen und ruhigen Ort, der in der Tat durch seine idyllische Beschaulichkeit besticht. Canyamel zeichnet sich unter anderem auch dadurch aus, dass es hier nur vereinzelt Hotels und Appartements gibt. Im Gegensatz dazu sind hier jedoch zahlreiche Ferienhäuser zu finden, sodass schnell klar wird, dass man in Canyamel eher bedingt auf den Massentourismus setzt.

Canyamel liegt zwischen Cala Ratjada und Cala Millor und verfügt über einen wunderbaren, gepflegten Sandstrand. Diese postkartengleiche „Beachlandschaft“ liegt eingebettet in einer kleinen Bucht und ist gerade einmal 300 Meter lang. Canyamel und seine Bucht, übrigens ein echter „Geheimtipp“ unter Touristen, ist zu beiden Seiten von Hügeln eingebunden. Im südlichen Bereich liegt das Cap des Pinar o des Raix, und im Norden das einladende Cap Vermell. Mediterrane, sonnendurchflutete Regionen, die, ähnlich wie Canyamel selbst, überaus sehenswert sind.

Am Ortseingang von Canyamel wird der Besucher sogleich von einem riesigen Wachturm aus dem 16. Jahrhundert in seinen Bann gezogen, dem Torre de Canyamel. Drei Stockwerke ruhen auf einem quadratischen Grundriss. Im oberen Bereich des Turmes befinden sich die Zinnen, die den Eindruck vermitteln, als sei der Turm auf zauberhafte Weise einem alten Märchenbuch „entglitten“. In „grauer Vorzeit“ wurde die Bevölkerung der Region von diesem Turm aus vor maurischen oder türkischen Freibeutern gewarnt; eine sehr wirksame „Alarm-Anlage! Heute haben sich ein kleines, aber feines Restaurant und ein kleines Museum im Inneren des Bauwerks angesiedelt.

Bei einem Spaziergang entlang der Bucht in Richtung Nordosten stößt der Reisende geradezu unweigerlich auf die Höhle von Arta, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Mallorca. Sie ist nur etwa 15 Fußminuten entfernt. Bei dieser Höhle handelt es sich um eine etwa 5.000 Jahre alte Grotte. Im spanischen Volksmund trägt sie den wohlklingenden Namen Coves d’Artà. Die Tropfsteinhöhle ist illuminiert und der Besucher wird von Beethovens klangvoller Musik „gefangen genommen“. Auf diese Weise wird ein Besuch in der Grotte sogar zu einem kulturellen „Ohrenschmaus“.

Canyamel wird durch den Torrente Canyamel, einem kleinen Fluss, in die Süd- und Nordhälfte eingeteilt. Während sich im Süden eher die Touristen tummeln, ist im nördlichen Bereich, der übrigens auch einen luxuriösen Golfplatz beherbergt, die so genannte „High Society“ unter sich. Der Torrente Canyamel kann dank der im Jahre 2006 restaurierten Brücke endlich wieder überquert werden. Vom besagten Golfplatz aus können interessierte Besucher eine Wanderung in die hügeligen Landschaften der Region unternehmen. Entlang der typischen Olivenbäume gelangt man zu Es Claper des Gegants, einer alten Talayot-Siedlung. Diese wurde erst 1998 wiederentdeckt, jedoch wurden erst einige vereinzelte Grundmauern freigelegt. Ein faszinierender Ausflug in die Geschichte….

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